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ESG Data

ESG-Daten, die für Umwelt-, Sozial- und Governance-Daten stehen, stellen Kennzahlen dar, mit deren Hilfe die Arbeitsweise eines Unternehmens in diesen drei kritischen Bereichen bewertet werden kann:


  1. Umwelt (E): Dazu gehören Daten zu den Auswirkungen eines Unternehmens auf die Umwelt, wie Treibhausgasemissionen, Energieverbrauch, Abfallmanagement, Wasserverbrauch und allgemeine Nachhaltigkeitspraktiken.

  2. Soziales (S): Soziale Daten beziehen sich darauf, wie ein Unternehmen seine Beziehungen zu Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und der Gemeinschaft pflegt. Dazu gehören Kennzahlen zur Mitarbeitervielfalt, zu den Arbeitsplatzbedingungen, zur Kundenzufriedenheit und zum Engagement in der Gemeinschaft.

  3. Unternehmensführung (G): Die Daten zur Unternehmensführung konzentrieren sich auf die internen Praktiken und Kontrollen des Unternehmens, wie z. B. die Vielfalt im Vorstand, die Vergütung der Führungskräfte, Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung, Aktionärsrechte und Transparenz.


Richtlinien für ESG Daten

Viele Unternehmen veröffentlichen ESG-Berichte, entweder auf freiwilliger Basis oder aufgrund Richtlinien oder Gesetze. Zu diesen Richtlinien für ESG Reporting gehören u. a.:


  • der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU.

  • Standards der Global Reporting Initiative (GRI)

  • The Ten Principles of the UN Global Compact

  • Sustainability Accounting Standards Board (SASB)

  • TCFD


Quellen für ESG-Daten

Es gibt verschiedene Quellen und Reports, wo Unternehmen ihre ESG-Daten publizieren:

  • Nachhaltigkeitsbericht (Sustainability Report): Deckt ökologische, soziale und wirtschaftliche Auswirkungen ab.

  • Environmental Impact Report: Speziell auf Umweltmetriken, einschließlich Emissionen, Energieverbrauch, Wassereinsparung und Abfallmanagement.

  • Corporate Social Responsibility (CSR) Report: In erster Linie auf soziale Aspekte, einschließlich des Engagements in der Gemeinde, der Beziehungen zu den Mitarbeitern und der Philanthropie.

  • Integrated Report: Kombiniert finanzielle und nicht-finanzielle Daten und integriert ESG-Faktoren mit der Unternehmensleistung.

  • Impact Report: Misst und kommuniziert die sozialen und ökologischen Auswirkungen von spezifischen Projekten oder Investitionen.

  • Climate Report (Climate Risk Report): Konzentriert sich auf klimabezogene Risiken und den Ansatz des Unternehmens zum Management dieser Risiken.

  • Bericht über Vielfalt, Gerechtigkeit und Integration (DEI): Deckt die Initiativen und Kennzahlen zu Vielfalt, Gleichberechtigung und Einbeziehung der Belegschaft ab.

  • Governance-Bericht: Führungsstruktur, Zusammensetzung des Vorstands, Vergütung der Führungskräfte und Risikomanagement.

Wie können ESG Daten genutzt werden?

ESG-Daten (Umwelt-, Sozial- und Governance-Daten) bieten vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, um Unternehmen und Investoren bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen. Hier sind einige wesentliche Einsatzbereiche:

Risikomanagement und Compliance

  • Nutzen: ESG-Daten helfen Unternehmen, Risiken frühzeitig zu erkennen und zu steuern, z. B. Umwelt- und Reputationsrisiken oder gesetzliche Risiken durch strengere ESG-Vorgaben.

  • Beispiel: Unternehmen können anhand von ESG-Daten Schwachstellen in der Lieferkette erkennen und Maßnahmen ergreifen, um Risiken durch Naturkatastrophen oder menschenrechtliche Verstöße zu minimieren.

Investitionsentscheidungen und Portfoliomanagement

  • Nutzen: Investoren nutzen ESG-Daten, um Unternehmen zu identifizieren, die nachhaltige Praktiken verfolgen und langfristig stabiler sein könnten. ESG-Daten spielen eine Schlüsselrolle bei der Bewertung von ESG-Investitionen und im Portfoliomanagement.

  • Beispiel: Fondsmanager bewerten Unternehmen auf Basis von ESG-Kriterien und priorisieren Investments in Unternehmen, die ESG-Richtlinien aktiv umsetzen.

Unternehmensstrategie und Wettbewerbsvorteil

  • Nutzen: Durch die Integration von ESG-Daten können Unternehmen langfristige Strategien entwickeln, die auf nachhaltigen Praktiken beruhen und Wettbewerbsvorteile schaffen.

  • Beispiel: Ein Unternehmen im Energiesektor kann ESG-Daten nutzen, um neue, umweltfreundliche Technologien zu entwickeln, die den CO₂-Ausstoß reduzieren und einen positiven Markenwert schaffen.

Verbraucher- und Kundenvertrauen stärken

  • Nutzen: Transparenz in Bezug auf ESG-Daten stärkt das Vertrauen der Verbraucher, die zunehmend umwelt- und sozialbewusst handeln. Ein öffentlich zugänglicher ESG-Report kann das Markenimage verbessern.

  • Beispiel: Ein Modeunternehmen könnte ESG-Daten verwenden, um den Anteil nachhaltiger Materialien zu kommunizieren und damit umweltbewusste Kunden anzusprechen.

Verbesserung der Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit

  • Nutzen: Unternehmen, die soziale und ethische Standards einhalten, können ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern. ESG-Daten zu Diversität, Inklusion und Arbeitsbedingungen tragen zur Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung bei.

  • Beispiel: ESG-Berichte über Gleichstellung und Vielfalt im Unternehmen zeigen Engagement für eine integrative Unternehmenskultur und helfen dabei, talentierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten.

Nachhaltigkeitsberichterstattung und Transparenz

  • Nutzen: ESG-Daten erleichtern die Berichterstattung und helfen Unternehmen, Stakeholdern gegenüber Rechenschaft abzulegen. Die Transparenz der ESG-Leistungen wird zunehmend gefordert und ist ein Wettbewerbsfaktor.

  • Beispiel: ESG-Daten fließen in Berichte wie den Nachhaltigkeitsbericht und helfen, den Fortschritt bei nachhaltigen Zielen zu dokumentieren und zu kommunizieren.

Optimierung der Lieferkette

  • Nutzen: ESG-Daten über Lieferanten ermöglichen es Unternehmen, nachhaltige und ethische Lieferketten sicherzustellen und Risiken im Vorfeld zu erkennen.

  • Beispiel: Ein Lebensmittelhersteller kann ESG-Daten zur Herkunft und Qualität der Rohstoffe nutzen, um sicherzustellen, dass die Lieferanten Umwelt- und Sozialstandards einhalten.

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